Sunnighorn 1397

Sunnighorn 1397
Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 19 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T4 – Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags:  CH-BE
Zeitbedarf: 2:00
Aufstieg: 770 m
 
 

Das Sunnighorn, hoch über Wimmis gelegen mit einer prächtigen Aussicht stand schon sehr lange ganz hoch oben auf meiner Wunschliste. Die vielen Fotos auf Hikr versprachen eine wunderschöne und knackige Tour. Steht man aber erst mal unter der Wand sieht das ganze recht Respekteinflössend und steil aus.

Den Einstieg beim PP Brodhüsi findet man wirklich problemlos. So nah an einem Einstieg konnte ich noch nie parken. Wir steigen also hoch und konnten ziemlich bald unser erstes Highlight des Tages bewundern: eine junge Eule welche zu uns runter äugte.
Wir stiegen weiter dem sehr gut markierten Weg nach oben auf. Teilweise ist es schon hier recht steil. Nach ca. 15-20 Minuten stossen wir zum Einstieg in die Felswand. Hier befindet sich auch eine kleine Andachtsstelle für die Frau, welche hier diesen April abgestürzt war und nur noch tot geborgen werden konnte.

Einer nach dem anderen steigt in die Wand ein. Meistens ist ein Stahlseil vorhanden, jedoch bietet der Fels sehr guten Halt und ist kaum abgespeckt. Der Fels ist sehr griffig und wir geniessen einfach nur diesen T4 Aufstieg. Später führt der Aufstieg mal durch Fels, mal durch Wald. Den Weg kann man gar nicht verfehlen. Aber steil ist es, ununterbrochen. Wir gewinnen rasch an Höhe und wenn wir einen Blick nach unten werfen werden die Häuser rasch immer kleiner. Bald können wir auch auf den Thunersee schauen, ein prächtiger Anblick!
Weiter oben folgt ein weiteres Highlight. Vanille winkt mich plötzlich ganz leise zu sich hin und siehe da, bewegt sich eine schwarze Schlange im Unterholz, knapp einen Meter lang. Wir haben beide noch nie eine Schlange in freier Wildbahn angetroffen.

Weiter oben schlängelt sich der Weg mehrheitlich durchs Gehölze und nur noch wenig am Fels entlang. Oben beim Grippelisattel kommen wir dann an die Verzweigung. Wir folgen dem Weg rechts Richtung Sunnighorn. Es geht noch ein momentchen, ehe wir zum Schlussanstieg kommen. Oben auf dem Gipfel ist schon mächtig was los, wir können gerade noch ein Plätzchen erhaschen. Ich kann es kaum ausrücken, aber das ist einer der schönsten Gipfel (ausgenommen den Rummel) und eine der schönsten Aussichten die ich bisher hatte. Hängt wohl auch damit zusammen, dass ich von dort oben auch auf Interlaken blicken konnte, meine ehemalige Wahl-Heimat.

Nach einer Weile machten wir uns an den Abstieg. Das Ganze ist doch etwas unübersichtlich, trotz Kartenstudium und vorherigen Erkundigungen waren wir nicht sicher wo absteigen und so nahmen wir den Tipp von zwei Damen dankbar an, dass es am einfachsten sei über die Krete zu steigen und diesem Weg zurück nach Brodhüsi zu nehmen. Das war ein Fehler.
Unterhalb des Gipfels vor Grippelisattel hat es rechts am Weg einen Stein mit der roten Aufschrift Wimmis, den Weg hätten wir wohl nehmen müssen. Da käme man scheins bei der Strasse raus und müsse noch ca. 2 km nach Brodhüsi marschieren.
Wie dem auch sei, wir wanderten auf dem falschen Weg und je länger je mehr  fanden wir, das könne einfach nicht stimmen. Meistens stieg der Weg noch an, und so langsam kamen wir an die Grenzen, zumal langsam unser Wasser zu Neige ging und eine so lange Wanderung mit den zusätzlichen Hm’s nicht geplant war. Nach einer Ewigkeit kamen wir bei einem kleinen Hof vorbei mit Brunnen und so konnten wir mal unsere Flaschen auffüllen. Dort zeigte auch ein Wegweiser nach Wimmis in 1:40. Herrje! Wir brachen gerade auf, als sich von oben zwei Autos näherten und für uns war der Fall klar: Daumen raus! Gleich das erste Auto hielt an und wir durften mitfahren. Es war noch ein ganzes Stück nach unten, das Pärchen war sogar so nett uns direkt in Brodhüsi beim PP abzuladen. Schön gibt es noch so hilfsbereite und nette Menschen. Überaus dankbar verabschiedeten wir uns von den beiden.
Eines weiss ich: auf das Sunnighorn werde ich bestimmt wieder steigen!

Zeit: die zwei Std. beziehen sich nur auf den Aufstieg.



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