Röti 1395 via Zwischenberg

Röti 1395 via Zwischenberg
Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 23 Januar 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 – Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags:  CH-SO
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 712 m
Abstieg: 712 m
Strecke: Ruine Balm-Zwischenberg-P1235-Röti
Zufahrt zum Ausgangspunkt: Von Zürch kommend: Autobahnausfahrt Wangen a.A., Richtung Solothurn- nach Günsberg- Balm bei Günsberg-Ruine
 
 
Röti- diese Tour via Zwischenberg hatte ich bereits lange im Kopf. Die Röti ist der zweithöchste Punkt im Kt. Solothurn. Es sollte heute eine einfache, kurze Tour sein und nicht zu weit weg. Etwas zum entspannen. So kam mir wieder spontan die Röti in den Sinn.

Ich parke bei der Ruine Balm, es hat wenig Autos dort. Das verspricht mir heute kein Massentourismus hier. Mit den Schneeschuhen unter den Armen gehe ich Richtung Wald, es geht nicht lange, da kann ich sie bereits anschnallen. Ich gehe weiter bis um die Kurve, da kommt dann auch gleich das erste Brüggli links kurz vor P741. Ich gehe über das Brüggli und es geht gleich recht Bergauf. Ich komme zur Wiese, wo es das erste mal rechten Schnee hat. Die untere Schicht ist leicht gefrohren, oben hat es eine reine Puderschicht. Herrlich, ich stapfe gemächlichen Schrittes durch den Puder, sinke aber nur sehr wenig ein da die untere Schicht eisig ist.
Ich erreiche das Ende der Lichtung und komme zum Trog. Hier gehe ich geradeaus dem Weglein nach. Man kann es hier noch gut erkennen, troz Schnee. Ich komme gemütlich aber gut voran. Im hinteren Teil des Zwischenbergs komme ich nun zum engeren Teil, das Gelände ist nicht mehr offen. Weiter oben muss man dann etwas genauer schauen, aber da wohl letztes Wochenende etliche Leute hier durchgingen hat sich eine Schneise gebildet, welche man aber noch gut erkennen kann troz des Pulverschnees. Wenn man keine Schneise sieht hat man das Gefühl, hier gehe kein Weg weiter. Hier steht eine mittelgrosse Tanne, man umgeht dieses Tannli rechts und so findet man den Weg wieder gut. Ich gehe hier nun durch die Bäume, es ist teilweise etwas eng. Ich geniesse aber die Stille und Einsamkeit der Natur hier. Es ist einfach traumhaft hier durch die verschneite Landschaft zu stapfen. Zu schnell ist der enge Teil durchschritten und ich komme in offenes Gelände, ein steiler Hang, ein letzter Aufstieg zum Nesselboden Röti. Ich ziehe hier kurz meine eigene Spur und sinke doch bis über die Knöchel ein, relativ viel Pulver hier. Kurz darauf stehe ich bei P1235, dem Wegweiser. Man hat hier zwei Möglichkeiten. Entweder man folgt dem Wegweiser Röti, was ich tat, oder man kann auch Richtung Balmberg gehen, man muss dann bei der nächsten Verzweigung einfach links abbiegen. So kommt man auch auf die Röti.
Ich folge also dem Weg, komme bald zur nächsten Verzweigung und folge wieder dem Wegweiser Röti. Es geht nun 15 Minuten dem Weg nach, fast schnurrgerade zwischen den Bäumen durch. Es ist einfach herrlich diesem Weg zu folgen, zumal hier noch die Sonne scheint. Der Zwischenberg ist schattig, aber für den Aufstieg ist das auch nicht schlecht. Der Schnee ist hier aber leicht nass und es bilden sich einige Male Stollen an den Schneeschuhen. Nach ca. 15 Minuten stehe ich dann ziemlich plötzlich vor der Ebene, rechts sehe ich das Gipfelkreuz Röti. Diesmal sehe ich die Röti ganz in weiss. Die Ebene ist praktisch unberürt, und so habe ich meine helle Freude daran hier meine Spur zu ziehen 🙂
Beim Kreuz ist es fast windstill, nur manchmal kommt ein Lüftchen. So mache ich es mir gemütlich und geniesse die Prachtsaussicht, verdrücke mein Sandwich, trinke den heissen Tee und geniesse dazu noch ein paar Champagertruffes. Nach einer Weile sehe ich jemanden daherkommen, brav meiner Spur folgend. Er hat aber seine liebe Mühe und ich wundere mich etwas, bis ich bei genauem hinsehen erkennen kann, dass er nur mit den Bergschuhen unterwegs ist. Er sinkt bis über die Knöchel ein während ich nur ein paar cm einsackte.

Abstieg wie Aufstieg. Man könnte von hier aus noch direkt zum Balmfluechöpfli gehen.

Fazit: Bei diesen Bedingungen eine Traumtour. Da es unter der Woche war hatte es sehr wenig Leute, ich sah nur zwei auf der Röti selbst. Wer also die Einsamkeit sucht findet sie unter der Woche hier. Man hat eine sehr schöne Landschaft und erreicht in sehr kurzer Zeit sogar ein Gipfelchen- was will man mehr?

Zeit: sehr grosszügig berechnet. Ich war diesmal seeeehr gemütlich unterwegs. Aufstieg 1:45, Abstieg knapp 1. Std.



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