Balmfluechöpfli 1290m

Balmfluechöpfli 1290m
Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum: 24 Dezember 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ – anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 3 (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags:  CH-SO
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 607 m
Abstieg: 607 m
Strecke: Ruine Balm- P741- P860- P912- P1203- Balmfluechöpfli
Zufahrt zum Ausgangspunkt: Von Zürch kommend: Autobahnausfahrt Wangen a.A., Richtung Solothurn- nach Günsberg- Balm bei Günsberg-Ruine
 
 

Weissenstein again! Bei diesem sonnigen Wetter wollte ich nochmals raus, Kopf lüften und ein bisschen die Einsamkeit der Natur geniessen. Was bietet sich da wieder mal besser an als der Weissenstein?

Mit dem Auto zur Ruine Balm, dort parken. Ich ging wieder rechts dem Waldweg entlang, der direkt in den Wald führt und leicht aufwärts geht. Kurz danach gehts in eine Linkskurve, rechts kommt ein Wasserfall. Sehr kurz nach dem Wasserfall kommt dann linkerhand ein Bach, hinter dem Bach geht ein Hang hoch.
Nach dem Brüggli muss man sich links halten und dort den Bach queren. Man steigt kurz vor P741 hoch zu P860. Es hatte noch Schnee und jemand musste heute oder gestern auch hier hochgegangen sein, es war schön gespurrt.

Es geht hier nun stetig steil nach oben, man gewinnt rasch an Höhe. Mein Puls ging ziemlich nach oben, wie der Hang. Ouf, manchmal ganz schön steil und auch etwas rutschig. Hätte ich doch besser meine Bergschuhe angezogen!
Immer schön gerade nach oben gehen, bis man oben vor der Felswand steht. Hier kommt die erste Kletterpassage. Wenn man sich achtet, sieht man doch auch, das hier regelmässig Leute hochgehen. Es ist eine ganz leichte Kletterpassage, gute Griffe und Tritte. Ich genoss es, dort hochzuklettern. Und schon stehe ich auf dem Grat. Hier geht man rechts weiter Richtung Balmflue. Nun kommt eine ganze Weile eine gerade Gratwanderung. Herrlich! Ich gehe eine Weile dem Grat entlang, bis es langsam aber sicher immer wieder steiler wird. Bald kommen immer wieder Kletterpassagen, die man aber leicht überklettern kann.
Nun kommt die Schlüsselstelle. Die Fussspuren gehen hier lang, einen anderern Weg kenne ich nicht. Ganz schön ausgesetzt, hier auszurutschen wär ganz und gar nicht gut, schon gar nicht wenn man alleine unterwegs ist. Doch es gibt die Alternative links hochzuklettern.

Ist zwar auch recht ausgesetzt, aber man hat fast eine ganze Terasse für die Füsse und überall sehr gute Griffe. Das ganze ist doch wesentlich einfacher und stabiler als die Stelle rechts mit Schnee und teilweise sogar noch Matsch.
Ich gehe weiter dem Grat nach, immer wieder kurze und sehr einfache Kletterstellen. Dann kommt linkerhand nur noch Felswand, der folgt man einfach, bis es wieder die Möglichkeit gibt, links nach oben zu krabbeln. Das tu ich, noch ein paar Kletterzüge und schwupps, stehe ich auf dem Grat. Welche Aussicht!! Der Föhn bläst ziemlich stark hier.
Ich gehe rechts weiter und schon sehr bald steh ich auf dem Balmfluechöpfli auf 1290 m und habe eine grandiose Aussicht übers Mittelland! Die Sonne zeigt sich sogar wieder, die Sicht ist leicht dunstig. Aber dank dem Föhn haben wir eine tolle Aussicht auf die Berge! Wow 🙂

Es gibt von hier aus noch weitere Möglichkeiten die Tour zu erweitern und auch für den Abstieg. Der Abstieg beginnt unmittelbar hinter dem Bänkli. Man kann hier problemlos rechterhand seitlich dem Berg entlang nach unten steigen. Später kommt man automatisch auf den Wanderweg und zur Wiese. Der Schnee ist aber hier teilweise ziemlich tief, ich sank zum Teil bis zu den Knien ein. Mit Schneeschuhen wäre es auch um einiges beser gewesen zum Absteigen. Und ich hätte besser die Gamaschen auch noch mitgenommen, meine Socken waren völlig durchnässt. Mit soviel Schnee hatte ich nach dem Regen nicht gerechnet.
Weiter unten hat es dann aber viel weniger Schnee, und ich komme besser vorwärts. Hier folgt man einfach der Wiese weiter bis zum Waldweg. Rechterhand hat man den Bach, daran kann man sich auch orientieren. Vorsicht wieder beim Waldweg, der ist immer seeehr rutschig! Und nach dem Brüggli gehts wieder rechts, direkt zurück zur Ruine Balm.

Fazit: Sehr schöne und interessante Tour mit der Kombination Klettern. Herrlich. Teilweise recht ausgesetzt, wenn jemand grosse Höhenangst hat vielleicht eher weniger Vorteilhaft. Ideal bei kleinem Zeitbudget. Man macht was rechtes mit Alpinem Charakter und kommt in kurzer Zeit recht hoch hinauf.

Bewertung: bei den aktuellen Verhältnissen mit Schnee und Stellenweise Matsch auch in Ausgesetzten Stellen ein T3+. Wenns trocken ist beim Aufstieg sicher um einiges einfacher.



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