4 Tage Denti della Vecchia

4 Tage Denti della Vecchia
Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum: 7 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 – anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: 6a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags:  CH-TI   I   Gruppo San Lucio-Monte Boglia
Zeitbedarf: 4 Tage
Aufstieg: 385 m
Abstieg: 385 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt: cff logo Lugano Postauto bis Cimadera (Umsteigen in Tesserete)
Unterkunftmöglichkeiten: Capanna Pairolo
 
 

Die Denti della Vecchia befinden sich süd-östlich im Tessin direkt an der Grenze zu Italien. Die „Zähne der Alten“ bieten viele Möglichkeiten zum Klettern und Wandern. Wir wollen mit dem Zelt ein paar Tage die Ruhe der Natur geniessen und vom Alltag abschalten.

Anfahrt/Zustieg: Mit dem Zug reisen wir bis Lugano. Von dort aus geht es mit dem Postauto weiter via Tesserete bis nach Cimadera. Wir staunen nicht schlecht, plötzlich auf tricky und Dina zu treffen. Die beiden haben genau das gleiche Vorhaben wie wir. So geht die Reise zu viert weiter. In Cimadera geht es erst die Treppe hoch durch das Dorf. Eine gute Stunde geht es nun mehrheitlich durch den Wald bergauf bis zur Capanna Pairolo. Oberhalb der Hütte gehen wir auf Lagersuche, das Zelt wird aufgebaut und wir richten uns ein. Da der Tag bereits fortgeschritten ist, entscheiden wir uns die nahe Umgebung zu begutachten und auf den nächsten Gipfel zu klettern um eine erste Rundumsicht zu erhaschen.

Am nächsten Tag geht es los mit Klettern. Wir entscheiden uns zuerst für den Sektor Badin. Dies ist der einfachste Sektor und somit perfekt um sich einzuwärmen und an den Dolomit-Felsen heranzutasten. Der Sektor ist klein, die Routen schön, steil und kurz.

Danach wandern wir bis zum Sasso Grande. Eine Wanderung durch eine wunderschöne, wilde, herbstliche und felsige Landschaft. Vom Sattel steigen wir die blau markierte T5 Variante hoch. Dieser herrliche und erfischende „Weg“ ist auch der Abstieg von der MSL ‚Est‘. Nach ca. 15 Minuten stehen wir auf dem Gipfel.
Wir geniessen die atemberaubende Aussicht weit über die Denti della Vecchia und köcheln uns einen Kaffee. Anschliessend steigen wir über denselben „Weg“ ab und machen uns, diesmal auf der italienischen Seite, auf den Rückweg. Auch diese Wanderung ist meditativ und wir gewinnen einen weiteren Eindruck dieser Landschaft.

Am dritten Tag ist dann erst mal nicht so gutes Wetter. Wir verweilen erst einmal bei Frühstück und Kaffee, studieren das Wetter und unsere Alternativen. Wir entscheiden uns erst mal zur Capanna abzusteigen, da wir so oder so Wasser holen müssen. Dort genehmigen wir uns mehrere Kaffees und Kuchen. Als sich das Wetter langsam bessert und sich der Fels trocken anfühlt, entscheiden wir uns klettern zu gehen.

Wir wählen den Sektor Sasso del Gatto est. und treffen wieder auf Tricky und Dina, welche im Sektor gegenüber am klettern sind. Der Sektor Sasso del Gatto est ist herrlich; mal feingriffig, mal mit spektakulären Strukturen. Klein aber fein und mit super Aussicht.

Zurück in unserem Camp stellen wir fest, dass es bereits nach 17 Uhr ist und die ursprünglich geplante Heimreise an diesem Tag nicht mehr möglich ist (Ja so kann es einem ergehen, wenn man sich entscheidet raum- und zeitlos unterwegs zu sein). Also bleiben wir sehr gerne noch eine weitere Nacht und geniessen das Feuer und die Ruhe ein letztes Mal.

Am vierten Tag schlafen wir erst mal aus. Danach packen wir gemächlich alles zusammen, verabschieden uns schwermütig von unserem Rastplatz und machen uns auf die insgesammt 7-stündig Odysee nach Hause.

Kletterrouten: 3a-8a, Dolomit-Kalk, sämtliche Expositionen, schnelltrocknend.

Topo: Im SAC-Süd Kletterführer.

Wasser: Beim Capanna Pairolo hat es einen frei zugänglichen Brunnen.

Dusche: Wer gerne den Luxus einer Dusche möchte: Für 5.- im Capanna möglich.

Nächste Einkaufsmöglichkeit: In Cimadera gibt es einen kleinen Dorfladen. Er befindet sich gleich oberhalb der Postautohaltestelle. Der Dorfladen kommt einer Vorratskammer gleich die von oben bis unten vollgestopft ist.

Fazit: Die Denti della Vecchia ist eine sehr schöne und relativ abgelegene Gegend mit vielen Wander-, Touren- und Klettermöglichkeiten.



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