Fürenwand Klettersteig

Fürenwand Klettersteig
Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum: 8 August 2015
Klettersteig Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags:  CH-OW
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 760 m
Abstieg: 760 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt: PP Gondelbahn Fürenalp
 
 

Die Fürenwand ist als Ferratisti fast ein „must have“. Spricht man mit anderen Klettersteiggeher kommt praktisch immer dasselbe Thema auf, und zwar die Fürenwand. So ziemlich der Inbegriff unter den Steigen, diese Fürenwand. Berüchtigt was seine Bewertung angeht und nichts für schwache Nerven.

Anreise: wir fahren direkt zur Seilbahnstation der Fürenalp. Ausserhalb des PP kann man kostenlos parken, innerhalb der Schranke fällt eine Gebühr an.

Zustieg: Wir folgen alles der kostenpflichtigen Strasse bis links ein Wegweiser zum Klettersteig kommt. Diesem Weg folgen wir bis zur Gabelung, dort links lang und kurz darauf stehen wir vor dem Einstieg.

Der Steig: Beim Start liegt der Steig noch im Schatten und ist im unteren Teil noch recht feucht / nass. Somit ist der Teil doch recht rutschig, ich bin einige Male beinahe ausgeglitten.

Weiter oben wurde es besser, nicht mehr so nass. Mehrheitlich hat es T-Stifte und die Eisenbögen, teilweise sind die T-Stifte aber stark nach unten gebogen, einige sitzen auch etwas locker. Der Fels bietet mal mehr, mal fast gar keine Haltemöglichkeiten. Es geht meistens direkt in den Himmel „Stairway to heaven“ sozusagen. Die erste Traverse ist endlich mal eine Abwechslung und vor allem eine Entspannung.

Der letzte Teil des Steiges hat es in sich. Erst kommt eine Traverse die nass ist, da sich seitlich davon ein kleiner Wasserfall befindet und sich Gischt verbreitet. Das empfand ich heute doch als sehr angenehm bei den Temperaturen, allerdings sind dann die Stifte rutschig und erfordern etwas mehr Konzentration.

Je weiter oben, desto exponierter wird die ganze Geschichte. Und es gibt mehr Traversen mit viel Luft unter den Füssen. Die letzte Traverse vor dem Einstieg zur Luftleiter hat es in sich, den dort gibt es keine Stifte und Einbuchtungen mehr.

Dann kommt die Leiter. Die hat uns einiges an Kraft gekostet. Ich hackte ich mich immer mal wieder ein und machte Pause. Es wehte noch ein Lüftchen, das tat gut zur Abkühlung. Etwas derart exponiertes und luftiges wie diese Leiter habe ich noch nie in den Bergen erlebt. Besonders wenn noch etwas Wind die Leiter bewegt.

Wir waren froh aus dem Steig zu kommen, diese Leiter hat uns die letzte Kraft genommen. So Mühe hatten wir wohl noch nie, um den letzten Aufschwung bis zum Restaurant zu bewältigen. Und das sind 15 Minuten.

Fazit: Für mich hatte dieser Steig keine wirklichen Schlüsselstellen. Er erfordert einfach von Anfang an viel Kraft. Unter anderem auch, weil die Bügel und Stifte teilweise hoch angesetzt sind. Einzig die Traverse beim Wasserfall ist nass und rutschig, aber auch dort kam ich ohne Probleme durch. Die grosse Leiter am Ende erfordert viel Kraft. Und an Ausgesetztheit geizt dieser Steig nicht. Für unerfahrene Berggänger sicher eine Herausforderung. Für Personen ohne Kondition, mit Höhenangst oder Einsteiger ist dieser Steig nicht geeignet. Wir sahen einige Personen die Mühe hatten, kann mir Vorstellen, dass das für diese Kandidaten eine Tortur war.

Zeit: wir hatten knappe 3 Std, inkl. Pause. Und wir waren gemütlich unterwegs. Angeben waren 4 – 4.5 Std.



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